Die Werkstatt frühe Bildung ist eingegliedert in den Masterstudiengang Professionalisierung frühkindlicher Bildung und in den Arbeitsbereiches Pädagogik der frühen Kindheit. Lernen in der Werkstatt wird multidimensional gedacht: Angesprochen werden soll zum einen die Ebene des kindlichen Weltzugangs. Darüber hinaus geht es auch um eigenständiges, entdeckendes, forschendes, reflexives und kommunikativ-kooperatives Lernen Erwachsener.

Die Werkstatt wird maßgeblich von den Studierenden des Masterstudiengangs mitverantwortet und -gestaltet.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Fünf Studierende sitzen an einem runden Tisch. Links hält eine Studierende ein aufgeschlagenes Buch in der Hand und zeigt es den anderen Studierenden.
Studierende tauschen sich in der Werkstatt früher Bildung aus, Foto: PfB

Was erwartet Sie in der Werkstatt frühe Bildung?

Die Werkstatt frühe Bildung denken wir als Raum, der vielfältige Nutzungen und Auseinandersetzungsprozesse ermöglichen soll:

Begegnen

Ganz besonders bildet die Werkstatt Lernen im Modus des gemeinsamen Arbeitens ab: Studierende begegnen Studierenden genauso wie Lehrenden; Forscher:innen treffen auf Praktiker:innen. Die Werkstatt wird für die Nutzer:innen zu einem Ort des Perspektivwechsels - wissenschaftliches und berufspraktisches Wissen werden miteinander verknüpft. Während des laufenden Semesters finden in diesem Kontext die frühpädagogischen Abende statt. 

Forschen

Die Werkstatt lädt ein, forschungsbezogenes Handeln und Denken zu erlernen, beobachten, erproben und reflektieren. Die offene Umgebung unterstützt dabei, Lern- und Forschungsinteressen zu formulieren und zu konkretisieren. Seit Herbst 2022 findet bspw. jeweils am ersten Mittwoch des Monats um 15.30 Uhr die Leipziger Forschungswerkstatt (Pädagogik) der frühen Kindheit statt. In diesem Rahmen arbeiten Forschende und Studierende interpretierend an aktuellen Forschungsprojekten, Publikationsideen und Konzepten. (Bei Interesse wird um eine vorherige Anmeldung via E-Mail gebeten.)

Lernen

Durch das Sein und tätig sein in der Werkstatt frühe Bildung kann „nicht nur kognitiv, affektiv, emotional, psychosomatisch-praktisch gelernt werden, sondern auch volitional, sozial, ästhetisch, imaginativ, symbolisch, kreativ, experimentell und entdeckend“ (Wiater, 2020). Im Kontext des Masterstudiengangs Professionalisierung frühkindlicher Bildung wird die Werkstatt frühe Bildung regelmäßig zum Lernort.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Ein Bücherregal mit Büchern aus dem frühpädagogischen Bereich, mit den Beschriftungen Gesellschaft, Körper und Gesundheit, soziales Lernen, schwierige Lebenssituationen, Alltag.
Foto: PfB

Material der Werkstatt frühe Bildung

Aus den Hauptbereichen

  • Professionalisierung
  • Frühe Bildung
  • Forschung
  • Diskurs

stehen in der Werkstatt Materialen sowohl zum Erkunden vor Ort als auch zur Ausleihe bereit.

Die vorhandenen Materialien bilden frühkindliche Bildungszugänge ab und initiieren das Nachdenken und Forschen darüber. Zugleich soll das Material eine (selbst-) kritische Reflexion gegenwärtiger Pädagogik ermöglichen.

Hier finden Sie den Medienbestand der Werkstatt. Die Materiallisten liegen in Form von pdf-Dokumenten vor.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Hände kosntruieren aus ausschließlich weißem Lego kleine Bauten zusammen.
(Foto: PfB)

Die Frühpädagogischen Abende an der Universität Leipzig

Die frühpädagogischen Abende ist eine Vortragsreihe des Arbeitsbereiches Pädagogik der frühen Kindheit und der Alice Salomon Hochschule Berlin richtet sich an Studierende, pädagogische Fach- und Lehrkräfte sowie Fachschülerinnen und -schüler.

Frühe Kindheit und Bildung gemeinsam weiterdenken

Der frühpädagogische Abend sollen eine Beitrag zur Professionalisierung des Berufsstandes frühpädagogischer Fachkräfte leisten. Im Rahmen der Vortragsreihe nähern sich ausgewählte Referierende aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik sowie Expertinnen und Experten der frühpädagogischen Fachpraxis Themenaspekten der frühen Kindheit und Bildung aus verschiedenen Perspektiven. Damit wollen wir einen interdisziplinären Austausch anregen und die Vernetzung von Theorie und Praxis befördern. Wir laden Sie ein, gemeinsam innovative Zukunftsideen für die frühe Bildung zu entwickeln und neue Sichtweisen kennenzulernen.

Frühpädagogische Abende 2024: Digital und kooperativ

Im Sommersemester 2024 finden die frühpädagogischen Abendende wieder online via Zoom-Videokonferenz in Kooperation mit der Alice Salomon Hochschule Berlin statt. Die Vorträge werden von der Werkstatt frühe Bildung der Universität Leipzig organisiert.

Informationen zu den Frühpädagogischen Abend im Sommersemester 2024 folgen zeitnah.

Die Frühpädagogischen Abende aktuell

Hier finden Sie Informationen zu den Vorträgen im aktuellen Semester: 

Prof. Dr. Dorothee Gutknecht (Evangelische Hochschule Freiburg)

Ein junges Kind erlebt seinen ersten großen Übergang, seine erste Makrotransition, meist beim Eintritt in eine Institution des Früh- oder Elementarbereichs. Von nun an erfährt es ein geteiltes Betreuungsfeld von Familie und Kita, was oft mit großer Stressbelastung für das Kind verbunden ist. Mikrotransitionen sind dagegen die kleinen Übergänge im institutionellen Alltag einer Institution. Sie stellen in der Fachpraxis eine erhebliche pädagogische Herausforderung dar, weil sie oft mit herausforderndem Verhalten von Kindern verbunden sind.

Der Vortrag führt ein in die Gestaltung von unterschiedlichsten Übergängen in der Gruppenbetreuung von jungen Kindern gerade auch in Hinblick auf die inklusive Arbeit. Dabei betrachten wir aktuelle und neue Forschungsergebnisse der internationalen Frühpädagogik, um die unterschiedlichen Transitionen noch einmal neu in den Blick zu nehmen.

Prof. Dr. Susanne Viernickel (Universität Leipzig)

Wohlbefinden junger Kinder in Krippe und Kita erkennen und stärken

Vor dem Hintergrund der UN-Kinderrechtskonvention, die die Gewährleistung des Kindeswohls zum Maßstab allen öffentlichen und privaten Handelns in Bezug auf Kinder und ihre Umwelten macht, erscheint es notwendig, einen umfassenden Blick auf das tagtägliche Erleben von Wohlbefinden junger Kinder in Krippe und Kita zu richten.

Der Vortrag gibt Einblicke in das Forschungsprogramm der Leipziger Wohlbefindensstudien. Er thematisiert, wie kindliches Wohlbefinden in Forschung und Praxis beobachtungsbasiert erfasst werden kann und lenkt die Aufmerksamkeit auf Faktoren, die kindliches Wohlbefinden stärken oder aber einschränken können.

Iman Andrea Reimann (Pädagogische Leitung und Vorstand des muslimischen Kindergartens „Regenbogen-Kidz" & Öffentlichkeitsbeauftragte des Deutschen Muslimischen Zentrums Berlin)

Kompetent in Religion - Bildung ist Selbstbildung

Es finden sich praktisch in allen Bildungsplänen Fragen und Anregungen zum Thema Religion, die sich im Besonderen der existentiellen Fragen der Kinder widmen. Religion ist jedoch kein eigenes Bildungsfeld. So heißt es im Berliner Bildungsprogramm: "Bereits im vorschulischen Alter beschäftigen sich Kinder mit Grundfragen menschlicher Existenz. Ereignisse wie die Geburt eines Geschwisterkindes, der Tod naher Angehöriger oder die Trennung der Eltern führen zu Erfahrungen von Freude und Trauer, Klage und Dank oder Versagen und Schuld. Sie rufen nach dem Sinn und der Endlichkeit des Lebens."

Kinder haben ein Recht auf Bildung, was religiöse Themen angeht, meint nicht nur die UN-Kinderrechtskonvention, sondern auch Prof. Friedrich Schweitzer. Was bedeutet dies für die Arbeit im Elementarbereich für das pädagogische Team, die Eltern und die Kinder?

Es geht um Religionssensibilität, Familienkulturen, Entwicklung von gemeinsamen Werten, Praxisreflektion, sich Bekanntmachen mit fremden Ritualen und noch nicht geborgene Schätze.

Prof. Dr. Jörg Maywald (Fachhochschule Potsdam)

Kinderrechtsbasierter Kinderschutz - Pädagogische Einrichtungen als sichere Orte für Kinder

Jedes Kind hat das Recht auf Schutz vor Gewalt. Gefährdungen im Bereich der Familie gehören ebenso dazu wie Fehlverhalten und Gewalt durch pädagogische Fachkräfte und Übergriffe unter Kindern.

Was ist unter einem kinderrechtsbasierten Kinderschutz zu verstehen? Wie kann Gewalt vorgebeugt werden? Was tun, wenn etwas passiert ist? Welche Bausteine gehören zu einem Gewaltschutzkonzept? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der Vortrag.

Gestalten Sie die Frühpädagogischen Abende mit!

Derzeit arbeiten wir am Programm für das neue Semester. Hierfür möchten wir Sie als Interessierte an den frühpädagogischen Abenden mit einbeziehen.

  • Welche frühpädagogischen Themen und Inhalte möchten Sie im Rahmen der Vortragsreihe hören?
  • Welche Forschungsergebnisse laufender/ abgeschlossener Projekte sind für sie von Interesse?
  • Zu welchen Themen benötigen Sie Impulse für Ihre pädagogische Praxis?
  • Welche Referierenden schlagen Sie für kommende Veranstaltungen vor?

Wenden Sie sich mit Themenwünschen und -vorschlägen für Referierende gern an das Team der Werkstatt frühe Bildung. Wir freuen uns über Ihre Beteiligung! Melden Sie sich gern per E-Mail unter werkstatt-fruehebildung(at)uni-leipzig.de.

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