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Unter dem Titel "Krieg, Flucht, Trauma" veranstaltet der Arbeitsbereich Pädagogik der frühen Kindheit in Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig vom 24.06. - 14.07.2022 vier traumapädagogische Präsenzworkshops für Leipziger Kita-Fachkräfte.

Krieg, Flucht, Trauma - Der professionelle Umgang pädagogischer Fach- und Leitungskräfte mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen

Eine Veranstaltungsreihe für Leipziger Kita-Fachkräfte

Die Kriege in den vergangenen Jahren und jüngst der Angriff auf die Ukraine erschüttern Europa. Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder nehmen vielerorts die Ereignisse wahr. Mit Ankunft geflüchteter Familien in Deutschland sind auch Mitarbeiter:innen in Kindertagesstätten mit dem Kriegsgeschehen und seinen Folgen konfrontiert. 

Pädagogische Fach- und Leitungskräfte in Bildungseinrichtungen sind (auf-)gefordert, geflüchtete, teils traumatisierte Kinder zu aufzunehmen - oft ohne zu wissen, wie sie Menschen mit diesen schwerwiegenden Erfahrungen gut begleiten können.

Die Veranstaltungsreihe "Krieg, Flucht, Trauma - Der professionelle Umgang pädagogischer Fach- und Leitungskräfte mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen" reagiert auf diese Problematik. In vier Präsenzworkshops wird vom 24.06. bis zum 14.07.2022 gezielt traumapädagogisches Wissen von Expert:innen praxisnah vermittelt, auf konkrete Fragen der Praktiker:innen eingegangen und ein einrichtungsübergreifender Austausch ermöglicht.

Die Workshops

24.06.2022

14:00-16:30 Uhr

Elternarbeit - Arbeit und Umgang mit geflüchteten Eltern

Sorgen, Nöte und Herausforderungen von geflüchteten Eltern sind nicht grundsätzlich anders als die von anderen Familien. Zugleich bleibt jedoch unübersehbar, dass sowohl die Fluchterfahrung selbst als auch die schwierigen Rahmenbedingungen in der Zeit nach dem Ankommen die Verletzlichkeit und Belastungen in dieser ohnehin sensiblen Phase der Familienbildung erheblich erhöhen können. Was kann Praxis tun, um zu unterstützen? Wie können wir auf die Belastungen der Familien reagieren? Die Fortbildung fokussiert das professionelle Handeln und individuelle Handlungsmöglichkeiten in der Praxis. 

04.07.2022

14:30-17:00 Uhr

Kommunikation und pädagogische Arbeit zum Thema "Krieg und Flucht"

Kinder sind stärker abhängig davon, dass Erwachsene ihnen komplexen Zusammenhänge, auch zu Themen wie Krieg und Frieden, erläutern. Denn auch sie machen sich Sorgen und können die Geschehnisse nur schwer für sich einordnen. Gleichzeitig gilt es, Kinder mit sachlichen und kindgerechten Informationen zu versorgen. Wie den Spagat schaffen zwischen kindgerechten Informationen, der eigenen Unsicherheit und dem Beruhigen der Familien? Fachkräfte tragen eine hohe Verantwortung für die Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern und sind gesetzlich verpflichtet, Artikel 13 der UN-Kinderrechtskonvention Rechnung zu tragen: dem Recht auf Information. Somit stellt sich in Bildungseinrichtungen nicht die Frage ob, sondern: WIE mit Kindern über Krieg, Katastrophen und Flucht sprechen?

14.07.2022

10:00-12:30 Uhr

und

13:30-16:00 Uhr

Große Last auf kleinen Schultern - Grundlagen einer traumasensiblen Arbeit in der Kindertagesstätte

  • Referentin: Julia Bialek (Traumapädagogisches Institut Norddeutschland)

Der Workshop führt in die Grundlagen der Psychotraumatologie ein und vermittelt ein Verständnis für die besondere Entwicklung eines Menschen in und nach traumatischen Lebenserfahrungen. Es wird praxisorientiertes Wissen zur Sensibilisierung für traumabezogene Ausdrucksweisen von Kindern vermittelt und dabei die Möglichkeiten von alltagsorientierter, pädagogischer Unterstützung in der Kindertagesstätte aufgezeigt. (Der Workshop wird zwei Mal an diesem Tag angeboten!)

 

Organisatorische Informationen

Die Veranstaltungsreihe richtet sich an pädagogische Fach- und Leitungskräfte in Leipziger Kindertagesstäten und wird organisiert vom Arbeitsbereich Pädagogik der frühen Kindheit der Universität Leipzig (Projektleitung: Dr. Katrin Lattner und Prof. Dr. Susanne Viernickel) in Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig (Amt für Jugend und Bildung).

Die Teilnahme an den Workshops ist kostenfrei.

Die Workshops sind auf je 2,5 Stunden (inkl. 15-minütiger Pause) und je 20 Teilnehmer:innen begrenzt und können sowohl einzeln als auch in Kombination gebucht werden.

Alle Workshops finden in den Räumlichkeiten der Werkstatt frühe Bildung der Universität Leipzig statt:

Erziehungswissenschaftliche Fakultät

Marschnerstraße 31, 04109 Leipzig

Haus 3 (direkt gegenüber der Tankstelle Marschnerstraße)

Raum -104 (Untergeschoss)

Kontakt und Anmeldung 

Eine verbindliche Anmeldung per E-Mail via werkstatt-fruehebildung(at)uni-leipzig.de ist erforderlich.

Für eine erfolgreiche Anmeldung benötigen wir folgende Informationen:

  • Betreff: Anmeldung zum Workshop "Krieg, Flucht, Trauma"
  • Ich möchte an folgendem Workshop Teilnehmen (bitte kopieren): 
    • 24.06.2022: Elternarbeit - Arbeit und Umgang mit geflüchteten Eltern
    • 04.07.2022: Kommunikation und pädagogische Arbeit zum Thema "Krieg und Flucht"
    • 14.07.2022, 10 Uhr: Grundlagen einer traumasensiblen Arbeit in der Kindertagesstätte
    • 14.07.2022, 12.30 Uhr: Grundlagen einer traumasensiblen Arbeit in der Kindertagesstätte
  • Ihr vollständiger Name (Vor- und Nachname)
  • Ihre E-Mail-Adresse

Für Rückfragen steht Ihnen unser Team gern unter werkstatt-fruehebildung(at)uni-leipzig.de zur Verfügung.

Weitere Informationen 

Weitere Informationen, etwa zur Anfahrt, finden Sie in unserem Veranstaltungsflyer:

 FLYER
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