Dr. Agnes Groba

Dr. Agnes Groba

Wiss. Mitarbeiterin

Pädagogik im Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation
Haus 5
Marschnerstraße 29d/e, Raum 250
04109 Leipzig

Telefon: +49 341 97-31546
Telefax: +49 341 97-31549

Kurzprofil

Agnes Groba ist als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation tätig.

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der typischen Sprachentwicklung mehrsprachiger Kinder sowie in der Diagnostik und Behandlung mehrsprachiger Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen.

In der Ausbildung angehender Sprachheilpädagog:innen unterrichtet sie in den Bereichen Linguistik, Sprachentwicklung, Sprachentwicklungsstörungen (SES), Diagnostik und Förderung bei SES sowie Forschungsmethoden.

Nebenberuflich arbeitet sie als akademische Sprachtherapeutin (Dipl.-Patholinguistin) in einer logopädischen Praxis, wo sie u. A. Kinder und Jugendliche mit SES behandelt.

Sie hat zu Grundlagen der mehrsprachigen Entwicklung geforscht und wissenschaftlich basierte Fortbildungen zur Diagnostik und Therapie mehrsprachiger Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen für verschiedene Berufsgruppen gehalten.


Berufliche Laufbahn

  • seit 01/2021
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Förderpädagogik im Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation an der Universität Leipzig
  • 09/2014 - 12/2020
    Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Förderpädagogik im Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation an der Universität Leipzig
  • seit 06/2010
    Sprachtherapeutin für die Behandlung von Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen sowie von neurologischen Sprach- und Sprechstörungen bei Erwachsenen in einer Logopädischen Praxis in Leipzig
  • 10/2015 - 09/2018
    Fortbildungen und Workshops zur Sprachentwicklung, Diagnostik und Intervention im Kontext von Mehrsprachigkeit (z.B. an der Fachhochschule Nordwestschweiz, am Sächsischen Bildungsinstitut)
  • 06/2012 - 11/2015
    Lehraufträge an der Humboldt-Universität zu Berlin zu dem Thema Sprachentwicklungsstörungen, -diagnostik und -förderung im Kontext von Mehrsprachigkeit
  • 09/2011 - 11/2012
    Dozentin für Fortbildungen zu den Themen Sprachentwicklung, Sprachentwicklungsstörungen und Mehrsprachigkeit im Rahmen des Bundesprogramms „Offensive Frühe Chancen – Sprache & Integration“
  • 08/2009 - 05/2010
    Sprachtherapeutin für die Behandlung von neurologischen Sprach- und Sprechstörungen in der Tagesklinik für kognitive Neurologie des Universitätsklinikums Leipzig
  • 08/2009 - 09/2009
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig

Ausbildung

  • 05/2010 - 02/2014
    Promotion (summa cum laude) an der Universität Erfurt in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig als Stipendiatin der Landesgraduiertenförderung Thüringen und der FAZIT-Stiftung
  • 10/2003 - 03/2009
    Studium der Allgemeinen Sprachwissenschaft - Patholinguistik (Diplom) an der Universität Potsdam

In ihrer Promotion hat Agnes Groba die Sprachentwicklung mehrsprachiger Kinder für den speziellen Fall des Lernens der Wortart Adjektive untersucht. Hierfür hat sie sowohl behaviorale als auch neurophysiologische Methoden (fNIRS, EKP) eingesetzt und ein Experiment zum Wortlernen sowie eine Aufgabe zur Überprüfung der Kenntnis von Adjektiven entwickelt.

Ausgehend von dieser Grundlagenforschung zum mehrsprachigen Erwerb und in Verbindung mit ihrer praktischen Tätigkeit als Sprachtherapeutin hat sie ihr Forschungsinteresse im Hinblick auf die Diagnostik und Therapie von mehrsprachigen Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen ausgeweitet. Sie interessieren insbesondere innovative Möglichkeiten der Sprachentwicklungsdiagnostik mehrsprachiger Kinder (z.B. Dynamic Assessment) als auch therapeutische Behandlungsansätze, die beide Sprachen des Kindes in die Intervention miteinbeziehen.

  • Anwendung des Mutual Exclusivity Constraints zum Lernen neuer Adjektive bei bilingualen im Vergleich zu monolingualen Kindern
    Groba, Agnes
    Laufzeit: 10.2017 – 01.2019
    Beteiligte Organisationseinheiten der UL: Pädagogik im Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation
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  • Das kindliche Adjektivlexikon: Rezeptive Erwerbsalterdaten und die Verteilung semantischer Klassen
    Groba, Agnes
    Laufzeit: 03.2017 – 03.2018
    Beteiligte Organisationseinheiten der UL: Pädagogik im Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation
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  • Sprachdiagnostik und -therapie mehrsprachiger Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen
    Groba, Agnes
    Laufzeit: 10.2016 – 12.2018
    Beteiligte Organisationseinheiten der UL: Pädagogik im Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation
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weitere Forschungsprojekte

  • Groba, A.; De Houwer, A.; Obrig, H.; Rossi, S.
    Bilingual and Monolingual First Language Acquisition Experience Differentially Shapes Children's Property Term Learning: Evidence from Behavioral and Neurophysiological Measures
    Brain Sciences. 2019. 9 (2).
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  • Groba, A.
    Einschätzungsdaten zum rezeptiven Erwerbsalter von 258 deutschen Adjektiven mit Implikationen für die kindliche Adjektiventwicklung
    In: Baumann, C.; Dabóczi, V.; Hartlmaier, S. (Hrsg.)
    Berlin, Boston: De Gruyter. 2018. S. 350-392.
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  • Groba, A.
    Diagnostik der Sprachentwicklung bei mehrsprachigen Kindern
    In: Spreer, M. (Hrsg.)
    München: Ernst Reinhardt Verlag. 2018. S. 156-184.
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  • Groba, A.
    Bilinguale Ausrichtung in der Sprachtherapie mit mehrsprachigen Kindern – Aktuelle Forschungslage und Empfehlungen
    In: Blechschmidt, A.; Schräpler, U. (Hrsg.)
    Basel: Schwabe Verlag. 2018. S. 147–167.
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  • Groba, A.; De Houwer, A.; Mehnert, J.; Rossi, S.; Obrig, H.
    Bilingual and monolingual children process pragmatic cues differently when learning novel adjectives
    Bilingualism: Language and Cognition. 2017. 21 (2). S. 384–402.
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weitere Publikationen

Im Rahmen ihrer Tätigkeit als Lehrkraft für besondere Aufgaben (bis 12/2020) im Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation hat Agnes Groba in den Modulen SK1000, SK2000, SK3000, SK5000 und SK6000 unterrichtet. Somit hat sie die Grundlagen von Linguistik und Sprachentwicklung auf den verschiedenen sprachlichen Ebenen als auch die Diagnostik und Behandlung von Sprachentwicklungsstörungen gelehrt. Weiterhin hat sie besondere Störungsbilder im Bereich Sprache und Kommunikation (z.B. AVWS und LRS) unterrichtet und den Studierenden Forschungsmethoden mit einem besonderen Fokus auf experimentellen Erhebungsformen und quantitativen Methoden vermittelt. In ihrer neuen Funktion als wissenschaftliche Mitarbeiterin (seit 01/2021) lehrt sie nun ausgewählte Themen in den Modulen SK1000, SK2000, SK5000 und SK6000.

Innerhalb dieser Module und externer Fortbildungen sowie Seminare liegt ihr persönlicher Schwerpunkt auf dem Thema Sprachentwicklung, -diagnostik und -therapie mehrsprachiger Kinder.

  • Modul 05-SPF-SK1000 Einführung in die Pädagogik für Menschen mit sprachlich-kommunikativen Beeinträchtigungen

    Einführung in linguistische Grundlagen, Sprachentwicklung, Sprachentwicklungsstörungen sowie deren Diagnostik und Förderung

  • Modul 05-SPF-SK2000 Förderbedarfsfeststellung und Förderplanung im Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation

    Vorgehen und Verfahren in der Sprachentwicklungsdiagnostik;

    Anleitung zur Planung und Durchführung einer sprachheilpädagogischen Förderdiagnostik (Fördergutachten)

  • Modul 05-SPF-SK3000 Gemeinsamer Unterricht unter besonderer Berücksichtigung von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf in Sprache und Kommunikation

    Methoden zur sprachspezifischen Förderung im Gemeinsamen Unterricht, in der Kleingruppe und im Einzelsetting

    Anleitung zur Planung und Durchführung einer sprachheilpädagogischen Förderung im Gemeinsamen Unterricht

  • 05-SPF-SK5000 Methoden der Diagnostik und Intervention bei Beeinträchtigungen von Sprache und Kommunikation

    Spezielle Fragen und Störungsbilder in der Diagnostik und Intervention von Sprech- und Sprachentwicklungsstörungen (insb. Mehrsprachigkeit, AVWS, LRS)

  • 05-SPF-SK6000 Evidenzbasierte Förderung - Forschung, Entwicklung, Innovation im Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation

    Fachspezifische Forschungs- und Evaluationsmethoden (insb. quantitative Methoden und experimentelle Aufgaben);

    Aktuelle Forschungs- und Entwicklungsansätze in der Pädagogik von Sprache und Kommunikation;

    Beratung bei der Entwickung einer fiktiven wissenschaftlichen Studie

  • Vergangene Seminare und Fortbildungen außerhalb der Universität Leipzig

    Sprachentwicklung, Diagnostik und Intervention im Kontext von Mehrsprachigkeit am Sächsischen Bildungsinstitut

    Mehrsprachigkeit in der Logopädie an der Fachhochschule Nordwestschweiz

    Sprachentwicklung, Sprachentwicklungsstörungen und Mehrsprachigkeit im Rahmen des Bundesprogramms „Offensive Frühe Chancen – Sprache & Integration“ in Leipzig, Chemnitz & Dresden

    Lehraufträge an der Humboldt-Universität zu Berlin zu dem Thema Sprachentwicklungsstörungen im Kontext von Mehrsprachigkeit