Zum Potential Animierter Schulszenen für eine diversitätsreflexive Aus- und Weiterbildung von (angehenden) Lehrpersonen 

In der Practice-Session "Interdisziplinäre und aktive Lern- und Prüfungsformate umsetzen" erwartet Sie neben einem interessanten Erfahrungsbericht von Prof. Dr. Tinka Reichmann und Dr. Kristina Stock, auch der Vortrag "Zum Potential animierter Schulszenen für eine diversitätsreflexive Aus- und Weiterbildung von (angehenden) Lehrpersonen" von Jun.-Prof. Dr. Katrin Hahn-Laudenberg sowie Jun.-Prof. Dr. Nina Simon:

In Lehrveranstaltungen mit angehenden Lehrpersonen zeigt sich, dass es herausfordernd ist, wissenschaftliches Wissen in Bezug auf Diversität, Differenzkonstruktionen und Intersektionalität im schulischen Kontext auf praktische Situationen und Strukturen in Bildungseinrichtungen anzuwenden. Gemeinsam mit Studierenden in bildungswissenschaftlichen und DaF/Z-Seminaren wird daher im Projekt DAWLS (Diversitätsreflexive Aus- und Weiterbildung von (angehenden) Lehrpersonen mithilfe animierter Schulszenen) videobasiertes Material entwickelt, welches theoretische Perspektiven (in/aus diesem Kontext) für pädagogisch-didaktische Belange in der schulischen bzw. unterrichtlichen Praxis fruchtbar machen soll. Die dabei entstehenden Produkte werden als (modifizierbares) OER-Material zur Verfügung gestellt. Dazu visualisieren Studierende und Lehrende gemeinsam Anforderungssituationen mithilfe des Tools Canva in Animationsvideos und führen diese mit interaktiven Aufgaben zu nutz- und gestaltbaren Medienpaketen zusammen. Die modular einsetzbaren Medienpakete umfassen spontane sowie reflektierte Handlungsentscheidungen in kritischen Situationen. Ziel des Projekts DAWLS ist es, in partizipativer und nachhaltiger Weise u.a. eine kritische und intersektional informierte Reflexionsfähigkeit von (angehenden) Lehrpersonen zu fördern und damit auch einen Beitrag zu ihrer Auseinandersetzung mit dem komplexen Ineinanderwirken verschiedener Differenzdimensionen zu leisten.

Im Praxisbetrag möchten wir nach einer kurzen Vorstellung des Projekts exemplarisch Einblick in die Medienpakete (Animationsvideos und den dazugehörigen interaktiven Aufgaben) geben und Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes diskutieren. Das im Rahmen des Digital Fellowship Tandems geförderte Praxisprojekt basiert auf einer Kooperation zwischen JP Dr. Katrin Hahn-Laudenberg, Juniorprofessorin für Bildung Demokratiepädagogik im Kontext von Migration und Integration an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, und JP Dr. Nina Simon, Juniorprofessorin für DaF/DaZ mit dem Schwerpunkt Kulturstudien an der Philologischen Fakultät.

Online-Vortrag und Diskussion "DAF*Z und Klassismus(kritik)" von Corinna Widhalm am 11. Mai 2023, 12:00 - 13:00 Uhr

Corinna Widhalm studierte Politikwissenschaft, Philosophie sowie Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an der Universität Wien und der Universidad Complutense Madrid. Ihre Abschlussarbeit mit dem Titel „Selbstermächtigender Unterricht im Kontext von DaF/Z“ ist 2019 im Praesens-Verlag erschienen. Sie war Lektorin an der Universität Wien und Fremdsprachenuniversität Hanoi und arbeitet in der Weiterbildung sowie als Lehrende im DaF/Z-Bereich. Außerdem ist sie Mitglied im Herausgebendenteam der Zeitschrift für Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit (ZDKM) und hat auf der IDT 2022 gemeinsam mit Julia Feike die Sektion „Intersektionale Perspektiven: Kultur - Gender – Klasse“ gestaltet.

Der Vortrag findet im Rahmen des Projekts DAWLS (Diversitätsreflexive Bildung von angehenden Lehrkräften mithilfe animierter Schulszenen) statt, welches in Kooperation zwischen JP Dr. Katrin Hahn-LaudenbergJuniorprofessorin für Bildung Demokratiepädagogik im Kontext von Migration und Integration an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, und JP Dr. Nina Simon, Juniorprofessorin für DaF/DaZ mit dem Schwerpunkt Kulturstudien an der Philologischen Fakultät durchgeführt wird.

Corinna Widhalm knüpft in Ihren Vortrag „DaF*Z und Klassismus(kritik)“ an Inhalte des am Herder Institut verorteten Moduls „Entwicklungstendenzen des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache“ an und wird zunächst in das Differenzverhältnis Klassismus und das Konzept der Klassismuskritik einführen, um anschließend zu skizzieren, inwiefern eine klassismuskritische Perspektive (auch) auf DaF*Z-Belange lohnenswert sein könnte.

Im Anschluss an den Vortrag findet eine Diskussion mit Corinna Widhalm statt.

 

Die Veranstaltung ist auch geöffnet für Studierende, die nicht am Modul teilnehmen, und interessierte Kolleg.innen.

Der zoom-Link zur Veranstaltung ist:

https://uni-leipzig.zoom.us/j/67800273798?pwd=eWVmTUtOVU1yNXRmQkxpc0oreWVuZz09

Meeting-ID: 678 0027 3798

Kenncode: 754355

Online-Vortrag von Katrin Hahn-Laudenberg zu  Kontroversität im Unterricht. Lehrkräfte zwischen Vermeidung, Relativismus und aktiver Balancierung, 4. Mai 2023, 19 Uhr c.t.

Katrin Hahn-Laudenberg skizziert in Ihrem Vortrag Herausforderungen der Gestaltung von Kontroversität im Unterricht. Dabei stellt sie aktuelle empirische Erkenntnisse zu Perspektiven von (angehenden) Lehrkräften auf Kontroversität im Unterricht zwischen Vermeidung, Relativismus und aktiver Balancierung vor und gibt Einblicke in die Ergebnisse des Projektes „Lernen mit Animationsfilmen realer Unterrichtsszenen sozialwissenschaftlicher Unterrichtsfächer“ (LArS.nrw). An einem konkreten Beispiel aus den im Projekt entwickelten Animationsfilmen und darauf bezogenen Lehr-Lernmaterialien können Strategien zur Förderung eines professionellen Umgangs mit Kontroversität mit Blick auf die Lehrerbildung diskutiert werden.

 

Der Vortrag findet digital statt:

https://uni-leipzig.zoom.us/j/65163357825?pwd=VVdpTGJEZ2RkYnNOL1JOWm9GWXNtQT09

Meeting-ID: 651 6335 7825

Kenncode: 145424

 

weitere Vorträge dieser Reihe finden Sie hier. 
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Gastrvortrag Ilka Hameister "(agonale) Zugänge zur Konfliktbegegnung im Unterricht" am 29.11.2022, 17:15 Uhr im Seminargebäude Raum 205 (Universitätsstraße 1)

Wir freuen uns sehr, ILKA HAMEISTER am 29.11.2022 um 17:15-18.45 Uhr im Seminargebäude, Raum S 205 (Universitätsstraße 1) begrüßen zu dürfen. Sie wird über (agonale) Zugänge zur Konfliktbegegnung im Unterricht sprechen und diskutieren.

Ein kurzer Teaser zur Veranstaltung:

 

Konflikte stellen in Schule permanente (un-)sichtbare Anforderungen an Schüler*innen und Lehrkräfte. Neben den pädagogischen Herausforderungen kommen auch noch didaktische hinzu, wenn politische Kontroversen zum expliziten Lerngegenstand gemacht werden. In der Theorie und Praxis fest verankert sind dabei Zugänge, die den rationalen Dialog in den Mittelpunkt der Konfliktaustragung stellen. Der Vortrag fokussiert demgegenüber einen Zugang, der den emotionalen Dissens ins Zentrum rückt. Neben demokratietheoretischen Reflexionen werden auch unterrichtspraktische Adaptionen vor- und zur Diskussion gestellt.

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