Das Verstehen von Ironie ist eine anspruchsvolle pragmatische Fähigkeit, da hier das Gegenteil von dem gemeint ist, was wörtlich gesagt wird. Ironie spielt in der Alltagskommunikation eine wichtige Rolle und Beeinträchtigungen im Ironieverstehen können negative Konsequenzen im sozialen Miteinander haben.

Nähere Informationen zum Projekt

PragIro untersucht das kindliche Ironieverstehen im Deutschen systematisch mithilfe der eigens für die Studie entwickelten innovativen Untersuchungsmethode LEIRO (Leipziger Testkit zum Ironieverstehen). LEIRO kombiniert Eye-Tracking (Blickbewegungen und Pupillometrie) mit kindgerechten Objektwahlaufgaben.

In drei Teilprojekten wird der Erwerbsverlauf von ersten, impliziten Verstehenskompetenzen hin zum voll ausgeprägten, expliziten Ironieverstehen im Deutschen ermittelt. Zudem werden relevante individuelle soziokognitive Faktoren und Umweltfaktoren beim Ironieverstehen in unterschiedlichen Altersstufen ermittelt.

  • Im Zentrum von Teilprojekt A steht der typische Erwerb, wobei die weit verbreitete These des sehr späten Ironieverstehens auf den Prüfstand gestellt wird.
  • In Teilprojekt B untersucht PragIro das Ironieverstehen bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS). Die These, wonach Kinder mit ASS im Ironieverstehen massiv beeinträchtigt sind, wird auf den Prüfstand gestellt.
  • Teilprojekt C fokussiert auf Kinder mit ADHS. Erste Befunde früherer Studien deuten darauf hin, dass Kinder mit ADHS im Ironieverstehen Beeinträchtigungen zeigen, wobei Fragen mit Blick auf die genaueren Umstände (verspäteter Erwerb oder gänzlich abweichender Erwerb) und deren potentielle Ursachen noch ungeklärt sind.

Das könnte Sie auch interessieren

Forschung

mehr erfahren

Wissenschaftliche Abschlussarbeiten

mehr erfahren

Startseite der Professur

mehr erfahren