Hier finden Sie die Forschungsprojekte der Grundschuldidaktik Sport.
Forschungsprojekte
Abgeschlossenes Projekt
Antragstellerin
Projektleiter
Projektbeginn
01.06.2018
Projektende
31.12.2018
Am Projekt beteiligte Mitarbeitende
Beschreibung
Der Schulsport, ein Konglomerat von Unterricht, Erziehung und Schulleben, wird in der Praxis überwiegend als formelles Lernen organisiert. Bildungsprozesse sind dabei auf die Institution Schule beschränkt, verpflichtend und zielgerichtet. Sie weisen einen hohen Grad der Normierung des Bildungsangebots und Leistungsmessung auf (vgl. OVERWIEN, 2006). Bildung ist aber nicht nur auf formelle Bildung beschränkt, sondern findet auch informell durch ungeplante, nicht-intendierte Prozesse statt. Dabei können informelle Lernprozesse im Schulsport das Potential entfalten, sowohl den traditionellen Sport um weitere Perspektiven, neue Haltungen und originellen Praktiken zu erweitern, als auch das Sporttreiben durch die Aktiven selbstorganisiert zu gestalten. Dafür wird u.U. keine Sporthalle oder Schulhof benötigt (vgl. BINDEL/BALZ, 2014). An dieser Stelle steht der Gedanke, dem formellen Schulsport Raum für informelle Zugänge zu ermöglichen. Der Begriff Raum muss dabei im Zusammenhang mit Schulsport mehr als nur die Vorstellung einer Sporthalle sein. Die Schule muss als gestaltbarer Raum verstanden werden (vgl. LEHRPLAN GRUNDSCHULE SPORT SACHSEN, 2009, VIII). Als zentraler didaktischer Grundsatz wird vorgeschlagen, Sportunterricht so oft wie möglich im Freien stattfinden zu lassen (vgl. ebd., 3). Der Schulsport hat somit erweitert die Aufgabe, die Lernenden dahingehend zu befähigen, selbstständig Räume auch außerhalb der normierten Sporthalle für Bewegung und Sport erschließen zu können. Das Projekt wird durch eine Befragung von Sportlehrenden an öffentlichen Grundschulen des Freistaates Sachsens den Status-quo der Nutzung verschiedener Bewegungsräume für den Sportunterricht erheben. Es soll aufgezeigt werden, wo Sportunterricht an Grundschulen stattfindet, in welchem Ausmaß diese Räume genutzt werden und wie die Teilnehmenden diese aktiv bzw. selbst gestalten.
abgeschlossenes Projekt
Antragstellende
Projektleiter
Projektbeginn
01.10.2017
Projektende
30.09.2018
Projektwebsite Varieté der Vielfalt
Übergeordnetes Projekt
LaborUniversität
Beschreibung
In den Künsten steht das Varieté für eine unterhaltsame und gesellige Veranstaltung, die nach dem Grundprinzip „Einheit der Vielfalt“ ausgerichtet ist und gerade von der Unterschiedlichkeit der Darbietungen lebt. Auch Lehr-Lern-Prozesse werden zunehmend auf Diversität und Heterogenität ausgerichtet und orientieren sich an den Leitlinien einer inklusiven Pädagogik und Didaktik. Bezogen auf die Lehrerbildung ist neben der Schule auch die Hochschule selbst ein zentrales Handlungsfeld für die Auseinandersetzung mit Grundfragen, Konzeptionen und Gelingensbedingungen gelebter Vielfalt. Nötig scheint eine fächerübergreifende Auseinandersetzung mit Formen ästhetischen und gruppenbezogenen Lernens, die sich in Forschung und Praxis als besonders geeignet für die Arbeit am gemeinsamen Gegenstand erwiesen haben. Die für einen tragfähigen Kompetenzerwerb erforderliche fächerintegrative und lehramtsübergreifende Perspektive auf daraus resultierende Fragestellungen sowie die systematische Verknüpfung von Theorie und Praxis spiegeln sich jedoch noch wenig im Lehrangebot der Universität Leipzig. Abhilfe soll die Weiterentwicklung eines in den Ergänzungsstudien des ZLS verankerten Moduls schaffen, das aus einer Ringvorlesung und vier darauf bezogenen Praxisbausteinen besteht. In einem „Varieté der Vielfalt“ geben Expert_innen aus unterschiedlichen Disziplinen Einblicke in „Ästhetisches Lernen in Sprache, Spiel, Bewegung, Kunst“ und zeigen Wege zu einer sowohl wissenschaftlich als auch künstlerisch fundierten Konzeption gelebter Vielfalt auf. Fokussiert wird sowohl auf fachspezifische Formen ästhetischen Lernens als auch auf übergreifende Themen wie sprachliche und kulturelle Heterogenität oder musik-, theater-, bewegungs- und kunstpädagogische Ansätze.
Neben der Ringvorlesung besuchen die Studierenden eines der vier auf die Ringvorlesung abgestimmten Begleitseminare (Sprache, Spiel, Bewegung, Kunst). In diesen Praxisbausteinen werden eigene ästhetische Erfahrungen ermöglicht, aber auch gezielt personale, soziale und fachliche Kompetenzen als Teil der Professionalisierung aufgebaut. Darüber hinaus erproben sich die Studierenden in der Anleitung von ästhetischen Lernformen in Gruppenprozessen. Die Ergebnisse des Theorienbausteins werden in einem Sammelband publiziert, die Ergebnisse der Praxisbausteine in einer Aufführung, die hochschulöffentlich ist und die Hochschule als kulturellen Ort bestärkt.
abgeschlossenes Projekt
Projektleitung:
Prof. Dr. A. Richartz
Mitarbeitende:
Prof. Dr. J. Krug
Jun.-Prof. Dr. Almut Krapf
Finanzierung:
Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Projektzeitraum:
01.01.2009 bis 31.12.2011
Beschreibung:
Die Talentschulen bilden im Leistungssportkonzept des Deutschen Turner-Bundes (DTB) die erste Stufe der gezielten Talentförderung. Talentierte Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren sollen frühzeitig entdeckt und gefördert werden, es soll ihnen eine breite Grundlagenausbildung vermittelt und der Einstieg in eine leistungssportliche Karriere in einer der olympischen Sportarten im DTB ermöglicht werden (Deutscher Turner-Bund, o. J.). Die Vergabe des Zertifikats „Talentschule“ ist durch Kriterien geregelt, die sich auf die Quali kation von Trainern, das Betreuungsverhältnis, die Ausstattung u. ä. beziehen (ebda.). In den wenigen Jahren seit seiner Einführung haben über 100 Standorte in Deutschland das Zerti kat erworben. Die Aufgabe des vorliegenden Projekts ist die Evaluation dieser Einrichtung.
abgeschlossenes Projekt
Projektleitung:
Prof. Dr. Gunar Senf
Finanzierung:
Drittmittel des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales
Projektzeitraum:
01.01.2011 bis 31.12.2012
Beschreibung:
Das vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales geförderte Projekt beruht auf einer im Jahre 2008 durchgeführten Analyse der motorischen Leistungsfähigkeit von Kindern im Alter zwischen 3 und 6 Jahren und zielt auf eine Fortbildung von Erzieherinnen an Kindertagesstätten und Tagesmüttern im Bereich Bewegung und Spiel als Mittel einer ganzheitlichen Förderung. Dazu wurde ein Fortbildungskonzept erarbeitet und 32 Multiplikatoren ausgebildet. Im Jahre 2011 wurden 26 Veranstaltungen organisiert und durchgeführt. Die Post-Studie wird 2012 durchgeführt und ist auf die Evaluation der Effekte der Fortbildungsveranstaltungen gerichtet.
abgeschlossenes Projekt
Projektleitung:
Dr. Karoline Schubert
Prof. Dr. Gunar Senf
Mitarbeitende:
David Senf
Finanzierung:
Drittmittel des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
Projektzeitraum:
01.06.2006 bis 31.08.2011
Beschreibung:
Das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz finanzierte Projekt optiSTART wurde vom Juni 2006 bis zum Juli 2009 an Schulen und Kindertageseinrichtungen der Stadt Leipzig durchgeführt. Die in dem Leipziger Projekt erreichten Ergebnisse führten zu einer Verlängerung der Laufzeit des Projekts um weitere 2 Jahre bis August 2011. Schwerpunkt dieses Anschlussprojekts ist die Verstetigung und Sicherung der Nachhaltigkeit der Angebote. Dazu wird eine größere Zahl von Schulen einbezogen und die Überleitung der Projektidee in schulische (Ganztags-) Angebote unterstützt. 22 Schulen waren 2011 involviert. Zur Unterstützung der Durchführung der Module wurden 12 didaktische Handreichungen für die Hand des Lehrers erarbeitet. Ein umfangreicher Abschlussbericht liegt vor Der im Ergebnis der Untersuchungen vorliegende vierjährige Längsschnitt zur motorischen Leistungsfähigkeit von Grundschulkindern wurde statistische aufbereitet und ausgewertet. Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist für das Jahr 2012 geplant.