Im Projektverbund Projekts SchuDiDe – Schulentwicklung Digital–Demokratisch werden innovative Wege und methodische Ansätze identifiziert, die die Bedingungen und Potentiale einer durch Digitalität geprägten Schule nutzen, um ihrer Funktion als gesellschaftliche demokratiefördernde Institution besser erfüllen zu können. Dafür werden spezifische Konzepte digital-demokratischer Schulentwicklung erprobt und für einen breiten Einsatz in der regulären schulischen Praxis aufbereitet.

Im Rahmen des Leipziger Teilprojekts ProKIS – Prozesse KI-bezogenen Wandels in der Schule fokussieren wir auf die Erforschung von Auswirkungen und Potenzial textgenerierender künstlicher Intelligenz (KI) für eine demokratische Schulentwicklung. Textgenerierende KI-Technologien, wie GPT und LaMDA, sind durch digitale Assistenzprogramme wie ChatGPT für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Sie bieten somit Anlass zur Reflexion über etablierte schulische Lern- und Arbeitsformen wie klassische Hausaufgaben. Die Auseinandersetzung damit, wie Schulen diese KI-Technologien integrieren können, eröffnet jedoch nicht nur dringend benötigte Diskussionen, sondern auch neue Wege zu einer partizipativen Gestaltung der digitalen Transformation im schulischen Kontext.

In ProKIS sollen in Zusammenarbeit von Schulleitungen, Lehrkräften, Schüler:innen und Eltern Strategien für konkrete Veränderungen an Schulen entwickelt und implementiert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, entwickeln wir mittels eines Design-Based-Research-Ansatzes ein Fortbildungsangebot für Lehrpersonen und Akteur:innen aus der zweiten Phase der Lehrkräftebildung. In diesem Angebot sollen neben konkreten Vorschlägen und Strategien für partizipative Verfahren auch Design-Thinking-Ansätze für eine demokratische Gestaltung von Veränderung an Schulen erprobt werden. In einem ersten Schritt wird dabei ein Prototypen-Seminar mit Lehramtsstudierenden an der Universität Leipzig durchgeführt, an welches zwei Durchgänge von Fortbildungen bei einem Fortbildungsanbieter in Sachsen anschließen.

In diesem Prozess knüpfen wir an bewährte Methoden aus den Projekten LArS.nrw und DAWLS an und arbeiten eng mit Fortbildungsanbietern und Zielgruppenvertreter:innen zusammen, um das Schulungsprogramm optimal auf deren Bedürfnisse und Erfahrungen abzustimmen. Das Schulungsprogramm und die Implementation werden von unserem Forschungsteam wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

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