Auf dieser Seite erhalten Sie alle Informationen zum Tagespraktikum SPS II im Modul 05-GSD-SPS01. Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie hier.
Grundlegende Informationen zum Tagespraktikum SPS III in den Kernfachmodulen finden Sie hier.

Ablauf des Moduls

Das Vorbereitungsseminar findet in der Regel im 4. Semester statt, das Tagespraktikum SPS II im 5. Semester. (Bei einigen Studierenden mit Kernfach Englisch verschiebt sich das ins 5. und 6. Semester, siehe Studienverlaufsplan.) Das Blockpraktikum SPS IV findet dann in der vorlesungsfreien Zeit nach dem Tagespraktikum statt.

Es gibt einen Praktikumsnachweis, auf dem die drei Elemente (Vorbereitung auf das Praktikum, SPS II und SPS IV) zu bestätigen sind. Seine Vollständigkeit ist Voraussetzung, um zur Prüfung zugelassen zu sein. (Der Nachweis wird ergänzt durch eine formlose Auflistung der 80 Stunden Präsenzpflicht im Blockpraktikum. Im Tagespraktikum ist eine solche Liste nicht zu führen.)

Lehrversuche in den Praktika

Blockpraktikum im Modul 05-BWI-02 (Bildungswissenschaften, SPS I): ca. 2 Stunden
Tagespraktikum im Modul 05-GSD-SPS01(SPÜ II): ca. 10 Stunden
Blockpraktikum im Modul 05-GSD-SPS01 (Blockpraktikum IV): ca. 8 Stunden
Tagespraktikum im Kernfach (SPÜ III): ca. 6 Stunden
Blockpraktikum im Modul 05-GSD-SPS02 (Blockpraktikum V) ca. 14 Stunden

Die Module mit Schulpraktischen Studien umfassen insgesamt 25 LP im Studium.

Teilnahmepflicht

In allen Praktika, so auch im Tagespraktikum SPS II besteht Teilnahmepflicht. Diese umfasst 90 Minuten Unterricht und (ggf. mit einer Pause dazwischen) 90 Minuten Reflexion.
Im Falle, dass Sie wegen Krankheit nicht teilnehmen können, gehen Sie bitte so vor:

  • Mail an Mentor:in, Uni-Betreuer:in und Studienkoordinator:in (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung anhängen)
  • Mitteilung an die gesamte Praktikumsgruppe

Wenn Sie trotz der Teilnahmepflicht wichtige Gründe zum Fehlen zu haben glauben, stellen Sie rechtzeitig einen formlosen Antrag an den/die Studienkoordinator:in.

Wenn besondere Events der Klasse oder der Schule eigenes Unterrichten verhindern, beachten Sie bitte dies:

  • Sportfest, Weihnachtsfeier, Fasching u.Ä.: Sie unterstützen bei der Durchführung, indem Sie Aufgaben übernehmen, im Umfang von bis zu 4 Unterrichtsstunden.
  • Bibliotheksbesuch, Schülerkonzert, Exkursion u.Ä.: Sie begleiten die Klasse und unterstützen die/den Mentor:in bei der Wahrnehmung der Aufsichtspflicht, im Umfang von bis zu 4 Unterrichtsstunden.

Das Tagespraktikum beginnt in der ersten Woche der universitären Veranstaltungszeit und endet in der letzten Woche der universitären Veranstaltungszeit. Während der Schulferien findet kein Tagespraktikum statt.

Bei einem Fehlen von mehr als 20 % gilt (unabhängig von den Gründen) die Teilnahmepflicht als nicht erfüllt. Das Praktikum ist dann zu einem späteren Zeitpunkt erneut anzutreten.

Zuteilung in die Praktikumsgruppen und erste Aufgaben

Die Einschreibung in die Tagespraktikumsgruppen erfolgt in dem Semester, in dem Sie das Vorbereitungsseminar besuchen, über TOOL. Nähere Informationen dazu erhalten Sie im Laufe des Semesters im Vorbereitungsseminar und per Mail. Bitte sehen Sie davor von Nachfragen ab. Für Studierende in besonderen Lebenslagen (Betreuung kleiner Kinder, Pflege von Angehörigen, Chronische Erkrankungen...) gibt es die Möglichkeit, bevorzugt einen Praktikumsplatz zu belegen.

Sobald die Gruppen über ihre Zusammensetzung informiert wurden, legen sie jeweils ein:en Ansprechpartner:in fest und teilen diesen der/dem Studienkoordinator:in mit.

In der ersten Schulwoche nach dem Sommerferien kontaktiert der/die Ansprechpartner:in die Schule und erfragt (wenn noch nicht bekannt) den/die Mentor:in, den Praktikumstag und die Praktikumszeit. Diese drei Informationen sind umgehend der/dem Studienkoordinator:in zu übermitteln. Sollte die Schule noch keinen Praktikumstag nennen können, ist auch dies mitzuteilen.

Außerdem ist mit dem/der Mentor:in zeitnah ein Termin für ein erstes Kennenlernen zu verabreden. Zu diesem Termin sind die im Folgenden benannten Besuche zu vereinbaren.

Bis zum Beginn des Tagespraktikums (also dem Ende der vorlesungsfreien Zeit) soll jede:r Praktikant:in mindestens einen Tag (unabhängig von den Fächern) in der Klasse hospitiert haben. Dieser Unterrichtsbesuch ist allein, maximal zu zweit durchzuführen, um möglichst schnell in Kontakt mit den Kindern zu kommen. Frühere Praktikant:innen empfehlen, nicht nur einen Tag zu hospitieren, sondern am besten eine ganze Woche.

Belehrungen

Weisungsberechtigt im Tagespraktikum sind Mentor:in und Schulleiter:in.

  • Alle personenbezogenen Daten, die Ihnen zur Kenntnis gelangen, sind vertraulich zu behandeln.
  • Sie sind auf dem Weg zum Praktikum, im Praktikum und auf dem Rückweg nach Hause über die Schule unfallversichert.*
  • Sollten Sie erkranken, beachten Sie bitte die Hinweise unter dem Stichpunkt "Teilnahmepflicht".
  • Erscheinen Sie pünktlich (also mindestens 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn, unterrichtende Praktikant:innen eher).
  • Seien Sie höflich gegenüber allen Beteiligten.
  • Zeigen Sie Einsatzbereitschaft über die Anforderungen hinaus.

* Wenn Sie einen Unfall haben, ist dieser in das Unfallbuch der Schule einzutragen. Es empfiehlt sich in jedem Fall der Besuch eines sogenannten Durchgangsarztes - den nächstgelegenen kann ihnen in der Regel die Schule nennen.

Grundsätze

  • Sie unterrichten an jedem Praktikumstag 2 Stunden - zu zweit, zu dritt oder auch (eher die Ausnahme, bietet sich aber z.B. beim ersten Mal an, um sich insgesamt "vorzustellen") in der ganzen Gruppe.
  • Jede:r Studierende:r soll an ca. 10 Unterrichtsstunden aktiv beteiligt sein.
  • In der Konstellation, in der Sie den Unterricht gestalten, bereiten Sie ihn auch gemeinsam vor. Dazu sollten Sie feste Kooperationszeiten planen.
  • Das Unterrichten kann dabei additiv (also einander abwechselnd) oder im Teamteaching erfolgen.
  • Sie erproben eigene auf der Grundlage Ihres Studiums entstandene Ideen der Gestaltung von Unterricht und entwickeln selbstständig Ihre Unterrichtsentwürfe.
  • Sie gehen mit Vorschlägen und Hinweisen der Mentorin bzw. des Mentors kritisch um und entscheiden sich begründet für Annahme oder Ablehnung.
  • Die Lehrversuche werden nicht bewertet.

Umsetzung

  • Von der Mentorin bzw. dem Mentor erhalten Sie Informationen zum Thema, ggf. ein allgemeines Ziel und Rahmenbedingungen (insbesondere Einbindung in die UE) zum zu planenden Unterricht. Sollten Sie diese notwendigen Informationen nicht oder nur teilweise erhalten, fordern Sie sie ein.
  • Für jede Unterrichtsplanung gehen Sie die notwendigen Grundlagen (Bedingungsanalyse, Sachanalyse, Inhaltsbegründung, Methodendiskussion) zumindest gedanklich durch und betreiben entsprechende Literaturrecherche. Einmal in der Gruppe sind diese Grundlagen ausformuliert vorzulegen und werden dann in die Unterrichtsreflexion eingebunden.
  • Alle Gruppenmitglieder, Mentor:in und Uni-Betreuer:in erhalten bis zu einem festgelegten Zeitpunkt den Unterrichtsentwurf und bringen diesen ausgedruckt mit um darin während des Unterrichts Anmerkungen zu machen.

Formale Anforderungen

Jeder Unterrichtsentwurf hat einen "Kopf", der diese Informationen enthält: Schule, Raum, Klasse, Fach, Zeit, Stundenthema, an Planung und Umsetzung beteiligte Studierende, Mentor:in, Uni-Betreuer:in, Lehrplanbezug, Stundenziel(e). Es folgt der tabellarische Verlaufsplan, aus dem gut ersichtlich sein soll, was im Unterricht wie passieren soll. Empfohlen wird eine Darstellung im Querformat. Alle im Unterricht verwendeten Lernmittel (soweit möglich) sind anzuhängen. Der Unterrichtsentwurf ist Ausgangspunkt der Reflexion. Er wird u.a. daraufhin analysiert, ob er als Grundlage der Arbeit im Unterricht angemessen war.

Die Unterrichtenden sollten den Hospitierenden Aufträge geben.

Reflexion

Die Reflexion im Anschluss

  • gibt Feedback (u.a. im Hinblick auf die Aufträge),
  • resümiert das Erreichen der gestellten Ziele,
  • weist über das Unterrichtsgeschehen hinaus,
  • wird von den Studierenden selbst bestritten und durch Mentor:in und/oder Betreuer:in moderiert und ergänzt.

Hospitation

Den Hospitierenden Aufgaben zu geben, was genau sie im Unterricht beobachten sollen, verhilft zu einem qualifizierten Feedback und zu einer stärkeren Bereitschaft Kritik anzunehmen. Die Beobachtungsaufgaben können sich beziehen auf die Körpersprache, die Gestaltung von Gelenkstellen, den sprachlichen Ausdruck u.v.m.

Systematische Beobachtung

Darüber hinaus soll jede:r Studierend:r während des Tagespraktikums an einer systematischen Beobachtung beteiligt sein. Diese verfolgt das Ziel, durch Fokussierung einen bestimmten Auscchnitt des Geschehens in der Klasse genauer und treffender zu erfassen. Die systematische Beobachtung soll dazu führen, konkretes unterrichtliches Handeln passgenauer organisieren zu können und Erkenntnisse für späteres Agieren im Beruf zu gewinnen. Darüber hinaus trainiert sie, Kolleg:innen ein konkret-konstruktives Feedback zu geben, und stärkt damit die kooperative PProfessionalität.
Es wird folgendes Vorgehen empfohlen:

  • Themenfindung aufgrund erster unspezifischer Beobachtungen
    Beachten Sie dabei, dass die Beobachtung in 90 Minuten zu Ergebnissen führen soll. (Das ist im Blockpraktikum dann anders: Dort werden Sie viele Stunden an mehreren Tagen beobachten, womit das Spektrum der möglichen Themen dort viel größer ist.)
  • Theoretische Klärung des Gegenstandes: Literaturrecherche (schriftlich)
    Ohne gründliche Vorbereitung ist keine sinnvolle Beobachtung möglich. Dazu sind Begriffe zu klären (verschiedene Definitionen abwägen; Verwendung des Begriffes klar
    benennen) und in der Literatur vorhandene Überlegungen und Studien reflektieren.
  • Ableitung einer konkreten Beobachtungsaufgabe bzw. Fragestellung (schriftlich)
    Rein quantitative Erfassungen bringen keinen hinreichenden Erkenntnisgewinn. (z.B.: Wie oft und in welcher Form interveniert die Lehrperson bei Störungen? Besser: Welche Interventionsmöglichkeiten nutzt die Lehrperson bei Unterrichtsstörungen und zu welchen Ergebnissen führen diese?)
  • Finden bzw. Erstellen geeigneter Instrumente (Beobachtungsbogen)
    Ein formalisierter Beobachtungsbogen ist einem unstrukturierten Protokoll meist vorzuziehen. In der Literatur gefundene Beobachtungsbögen müssen ggf. an die konkrete
    Fragestellung angepasst werden. (Im Blockpraktikum: Nutzbarkeit und Sinnhaftigkeit des Beobachtungsbogens sind nach einigen Hospitationen zu prüfen und ggf. Veränderungen vorzunehmen.)
  • Beobachtung
    Für die Beobachtung wählen Sie die Lehrperson oder ein oder mehrere Kinder aus. Sie suchen sich eine geeignete Position im Klassenraum.
    Achten Sie darauf, beobachtetes Verhalten und Interpretation zu trennen. (Bsp.: Das Kind schaut aus dem Fenster. [Beobachtung]. Es ist gedanklich nicht beim Unterricht. [Interpretation].
    Qualität und Quantität des Protokolls sind entscheidend für die Brauchbarkeit der Schlussfolgerungen.
  • Auswertung - Interpretation - Reflexion - Schlussfolgerungen für spätere Berufspraxis
    Dies wird in die Reflexion des Unterrichts integriert. (Im Blockpraktikum ist dies dann schriftlich vorzunehmen.)
    Es erfolgt ein Rückbezug auf theoretische Fundierung sowie Beobachtungsaufgabe bzw. Fragestellung. Eigene Erkenntnisse werden mit den in der Literatur gefundenen verglichen. Es wird eingeschätzt, inwieweit die Beobachtungsergebnisse den Gütekriterien Validität, Reliabilität und Objektivität nahe kommen und sich kritisch auseinandergesetzt mit dem Beobachtungsbogen. Die Beobachtungen werden interpretiert und es werden Schlussfolgerungen für die Arbeit mit der/den beobachteten
    Kindern bzw. der Lehrperson gezogen. Abschließend werden Schlussfolgerungen für die spätere eigene Tätigkeitals als Lehrperson gezogen und der Gesamtprozess der systematischen Beobachtung reflektiert.

Erfahrungen und Inhalte sollten nachhaltig genutzt werden können. Dazu empfehlen wir:

  • Fazit nach jedem Tagespraktikumstag ziehen und schriftlich festhalten
  • Struktur in die Sammlung bringen
  • Materialien sammeln in einem Ordner
  • Inhalte wiederauffindbar gestalten
  • Insbesondere das Fazit einzelner Tage immer mal wieder nachlesen